Nadja Schöllhammer
„Delirium“
Papierarbeiten, Cut-Outs, Zeichnungen
Mai 2015
Nadja Schöllhammer – Delirium
Papierarbeiten, Cut-Outs, Zeichnungen/works on paper, cut-outs, drawings
2. Mai – 6. Juni 2015
Vernissage/Private View: 1. Mai 2015 von 18–21 Uhr/May1, 2015, 19.00–21.00
OPEN WEEKEND 1. –3. Mai 2015
Sonderöffnungszeiten Galerie: 1. Mai 12–21 Uhr, 2. Mai 12–19 Uhr, 3. Mai 12–18 Uhr
Opening times during the OPEN WEEKEND May 1–3, 2015, May 1, 12-9 pm, May 2, 12-7 pm, May 3, 12-6 pm
Wir nehmen Teil an der Ausstellung “I Amsterdam you Berlin” mit Ali Kaaf und Said Baalbaki und
“26 Positions BERLIN”.
Info
Mit „Delirium“ präsentieren wir zum Gallery Weekend eine Einzelausstellung der in Berlin lebenden Künstlerin Nadja Schöllhammer. Sie ist bekannt für ihre reliefhaften Cut-Outs und die Erweiterung der Zeichnung in die Dreidimensionalität bis hin zu begehbaren Installationen. Mit Tusche, Aquarell, Grafit, sogar mit Klebstoff, Feuer und Skalpell schafft sie shakespearehafte Bildkosmen, in denen sie Träume und Albträume, Spielerisches und Abgründiges zwischen Schönheit und Fragilität ersinnt. Ihre installativen Objektbilder entwickelt sie in Schichtungen verschiedener Papiere, auch ausgehend von Magazin- und Zeitschriftenseiten, die sie auf unterschiedlichste Weise bearbeitet, übermalt und mit eigenen (Klebstoff-)Zeichnungen zu einer visuell und physisch erfahrbaren Material-Erzählung verwebt und eine „Welt hinter der Welt“ zum Vorscheinen bringt.
In ihren papiernen Bildräumen, die durch ihre Auseinandersetzung mit Riten, Sagen und Mythen anderer Kulturen angeregt sind, spielen sich Dramen ab, die der Begriff „Delirum“ treffend beschreibt. Der Betrachter wird in auf den ersten Blick kaum erfassbare Erzählungen hineingezogen, die viele unterschiedliche Stränge zu einem komplexen, surrealen Miteinander verweben. Die Sinne des Betrachters werden nicht allein durch die Fülle, sondern auch durch die Materialvielfalt attackiert: Wird man Zeuge des Wahnsinns oder gerät die eigene Wahrnehmung ins Trudeln? Fragmente, filigrane Cut-outs aus einem kollektiven Bilderreservoir verbinden sich ebenso mit Darstellungen von Gewalt und Lust wie die Ereignisse ihrer fantastisch-überbordenden Grafitzeichnungen: „Die menschliche Existenz ist verflochten mit inneren und äußeren, teils unkontrollierbaren Naturgewalten“, die im Delirium gipfeln können.
Nadja Schöllhammer (geb. 1971 in Esslingen am Neckar) wurde im April dieses Jahres mit dem Kunstpreis des Fördervereins Balmoral 03 e. V. ausgezeichnet, der anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Künstlerhauses Schloss Balmoral im Jahr 2015 erstmals vergeben worden ist. Sie war 2012 mit einem Residency-Stipendium für ein halbes Jahr zu Gast im Künstlerhaus in Bad Ems. Sie hat an der Universität der Künste Berlin studiert, wo sie 2003 bei H.-J. Diehl als Meisterschülerin abschloss. Nadja Schöllhammer erhielt im Folgenden zahlreiche Stipendien, u. a. DAAD-Stipendien für Kolumbien (2007) und für Mexiko (2005), wo sie sich z. B. mit den Totenkulten des Landes beschäftigte. 2008/09 erhielt sie ein Stipendium der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, und 2012 ein Auslandsstipendium des Berliner Senats für Tokio, Japan. Sie hatte Lehraufträge an verschiedenen Universitäten, u. a. Universität der Künste Berlin, Universidad Jorge Tadeo Lozano, Bogotá, Kolumbien, Hochschule für Bildende Künste Dresden. 2013 bis 2015 hat sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee gelehrt.
1971 | geboren in Esslingen |
1991-1996 | Studium Romanistik und Germanistik, Stuttgart und Madrid |
1996-2003 | Studium Bildende Kunst, Udk Berlin, Meisterschülerabschluss bei Hans-Jürgen Diehl |
1998-2004 | Studium Germanistik und Bildende Kunst, Humboldt-Universität Berlin und Udk-Berlin, Erstes Staatsexamen |
2004-2010 | Lehraufträge an verschieden Universitäten (UdK Berlin, Universidad Jorge Tadeo Lozano, Bogotá, Hochschule für Bildende Künste, Dresden) |
2009-2010 | Arbeitsaufenthalt in Tokyo und Yokohama, Japan |
2013-2015 | Lehrauftrag für Raumzeichnung, Kunsthochschule Berlin Weißensee |
lebt und arbeitet in Berlin | |
Preise und Stipendien/Awards and scholarships | |
2015 | Kunstpreis Künstlerhaus Schloss Balmoral vom Förderverein Balmoral 03 e.V., Bad Ems |
2014 | Artists Residency, National University of Colombia, Bogotá, öffentlich gefördertes Projekt „Brain Inside Out” zu Überlagerungen individueller u. kollektiver Bewusstseinsäußerungen im Stadtraum Bogotás, Kolumbien |
2013-2014 | Arbeitsstipendium der Hans und Charlotte Krull Stiftung, Berlin |
2012 | Auslandsstipendium des Berliner Senats für Tokyo, Tokyo Wonder Site Residency, Stipendium Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems |
2011 | Projektförderung der Karin-Abt Straubinger-Stiftung, Stuttgart |
2010 | Preis Ausstellung des Jahres vom Förderverein der kunst galerie Fürth |
2008-2009 | Stipendium der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart |
2007-2008 | DAAD-Stipendium für Kolumbien |
2005-2006 | NaFöG-Stipendium zur künstlerischen Nachwuchsförderung, Senat Berlin |
2005 | NaFöG-Reisestipendium für Marokko |
DAAD-Stipendium für Mexiko | |
2004-2005 | Arbeitsstipendium Stiftung Kulturfonds, Bonn |
2003-2006 | Atelierstipendium der Karl Hofer Gesellschaft, Berlin |
2003 | Helmut-Thoma-Preis für Malerei der UDK Berlin |
2001-2002 | Stipendium der Stiftung Dorothea Konwiarz, Berlin |
Einzelausstellungen (Auswahl)/selected solo exhibitions | |
2015 | „Delirium", CundKunterwegs Galerie, Berlin |
„Nadja Schöllhammer", Kunstpreis Künstlerhaus Schloss Balmoral vom Förderverein Balmoral 03 e. V., Kunstraum Made in Balmoral, Bad Ems |
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2011 | „INSOMNIA“, Große Kunstschau Worpswede |
2010 | „Terra Incognita“, Galerie Alexandra Saheb, Berlin |
„Horizont“, Kunsthalle Vierseithof, Luckenwalde | |
2009 | „Zyklop“, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart |
2008 | „STYX“, kunst galerie fürth, Städtische Galerie, Fürth |
2006 | „Aussaugen“, Galerie Laura Mars Grp. , Berlin |
2004 | „Arena”, Galerie momentum, Berlin |
Gruppenausstellungen (Auswahl)/selected group exhibitions | |
2015 | "Harmonie und Umbruch", Spiegelungen chinesischer Landschaften, Marta Herford |
2015 | "Spaceliner", ARTER space for art, Istanbul, Türkei |
"Brennende Gaben - Die Weissenhofer", s.coop Stuttgarter Kunst Cooperativen, KUNSTBEZIRK, Galerie im Gustav-Siegle-Haus, Stuttgart | |
2014 | "BERLIN ART WEEK 2014": rip, cut – grow. Arbeiten aus Papier, L` Oiseau Présente, Berlin |
"ausgezeichnet | gefördert. Stipendiaten der Hans und Charlotte Krull Stiftung 2012-2014", Kunstverein Tiergarten/Galerie Nord, Berlin | |
"Sommerliebe", mit Sonja Alhäuser, Tim Ernst, Rebecca Thomas, CundKunterwegs Galerie, Berlin | |
"INVERSE / I WISH, CHINA 2014", Langfang Cultural Association Gallery, Langfang, China | |
"Offene Systeme - Skulptur und Zeichnung aus Berlin", Galerie Harthan, Stuttgart in Kooperation mit Christiane Bühling-Schultz, CundKunterwegs Galerie, Berlin | |
2012 | "Present Ghosts2", Project Show, Tokyo Wondersite Residency, Tokyo |
„Unterwegs und en passant“, C & K unterwegs, zu Gast in der Galerie Gesellschaft Berlin | |
2011 | „THRILL“, Ancienne Douane, Strasbourg, Frankreich |
„Mit Seife und Gabeln“, Kunstraum Kreuzlingen, Schweiz | |
„PZZ 6 DIN 18450“, Kunstraum Delikatessenhaus e.V., Leipzig | |
2010 | „Aspekte des Zeichnens“, Galerie Parterre, Berlin |
„Arbeitstitel. Working title“, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart | |
„In a Shadow Box“, Galerie Chrystall, Berlin | |
„Kurz vor elwe”, APPARTMENT, Berlin | |
2009 | „Compilation IV”, Kunsthalle Düsseldorf |
„Tytul Roboczy. Working Title”, Centre for Contemporary Art Ujazdowski Castle, Warschau, Polen | |
“Scherenschnitte – Kontur pur”, Museum Bellerive, Zürich, Schweiz | |
„ICI Berlin“, La Condition Publique, Lille, Frankreich | |
„In Between – die Kunst erwachsen zu werden“, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden | |
2008 | „wohnen sitzen glauben“, Kunstverein Regensburg |
2007 | „Kunst 8“, Jakobskemenate, Braunschweig |
„Aufnahme in Flatfiles“, PIEROGI, Leipzig | |
2006 | „MAGMA – Goldrausch 2006”, Kunstraum Bethanien, Berlin |
„Nawarak Lelmal”, Galerie Weißer Elefant/Kunstamt Mitte, Berlin | |
„Stipendiaten der Karl Hofer Gesellschaft“, Galerie im Körnerpark, Berlin | |
2005 | „Über Schönheit“, Web-Projekt, Haus der Kulturen der Welt, Berlin |
Nawarak Lelmal“, Goethe-Institut, Rabat, Marokko | |
„Caméléon Vierge”, Assilah, Marokko | |
„Der Freie Wille”, Bunker Treptow, Berlin | |
2004 | „Stipendiaten der Karl Hofer Gesellschaft“, Haus am Kleistpark Berlin |
u.a. | |
Sammlungen/Collections | |
China Academy of Arts, Hangzhou/China | |
Europäisches Patentamt München | |
Sammlung HABERENT, Berlin | |
Sammlung F. Hägen, Amsterdam | |
Sammlung TriMedia, Berlin | |
Sammlung Vorderwülbecke, Berlin | |
Bibliografie/Bibliography | |
2008 | „STYX“, kunst galerie fürth, Städtische Galerie Fürth |
2004 | „Arena“, Galerie momentum, Berlin |