A.R. Penck, Lubomir Typlt
„19(75)“
Arbeiten auf Papier, Grafik
Oktober 2014

A.R. Penck – Lubomir Typlt 19(75)

A.R. Penck Arbeiten auf Papier von 1975 und Grafik/works on paper from 1975 and graphics

Lubomir Typlt (Meisterschüler A.R. Penck), Arbeiten auf Papier/works on paper

18. Oktober – 22. November 2014/October 18 – November 22, 2014

Vernissage/Opening: 17. Oktober 2014, 19 – 21 Uhr/October 17, 2014, 19 – 21

Ausstellungsansicht/exhibition view, A.R. Penck
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Info

Anlässlich des 75. Geburtstages des Malers, Grafikers und Bildhauers A.R. Penck im Oktober diesen Jahres zeigen wir eine Reihe einzigartiger Unikate auf Papier aus dem Jahr 1975, noch in der DDR entstanden, fünf Jahre vor seiner Ausreise in den Westen. Die Motivik dieser Arbeiten entspricht nicht den vorherrschenden Klischeevorstellungen von Pencks Zeichensystemen und seiner Standartfigur, sondern besteht aus abstrakten Aquarellen und Porträts. Die frühen Blätter zeichnen sich durch Merkmale wie Energie, Kraft und Experimentierfreude aus. In einer unmittelbaren großzügigen Pinselgeste versucht er die Komplexität der Welt in ihrer Unterschiedlichkeit zu erfassen. All dies sind Kennzeichen, die auch für sein späteres Werk prägend sind. Kay Heymer bringt die Wirkung dieser frühen Arbeiten A.R. Pencks mit folgenden Worten auf den Punkt: „Die Frische und Intensität dieser Zeichnungen und Aquarelle ist ein bemerkenswertes Zeugnis geistiger Freiheit und Beweglichkeit innerhalb einer sozial bedrückenden Umgebung.“ (1998)

Im Kabinett zeigen wir aktuelle Gouachen von 2014 des 1975 geborenen tschechischen Künstlers Lubomir Typlt, der von 1998-2005 an der Kunstakademie Düsseldorf zunächst bei Lüpertz studierte, dann bei A.R. Penck, als dessen Meisterschüler er sein Studium abschloss. Lubomir Typlt zählt zu den bekannten Vertretern der tschechischen zeitgenössischen figurativen Malerei. Seine Arbeiten bestechen durch ihre expressive Farbigkeit und seinen schonungslosen Blick auf das Menschliche. Der Mensch erscheint in seiner skizzenhaften und in starken Farben leuchtenden Gestalt z. T. „geklont“ wie ein (Bühnen-)Darsteller in einer fremd wirkenden Realität, deren „Architektur“ Typlt durch Farbe und Form schafft. Die Figuren finden sich in kleinen Gruppen zusammen, scheinen miteinander zu spielen, zu kommunizieren und wirken dabei doch verloren, wie Ausgestoßene, die am Rande stehen. Attribute, wie z. B. die langen Nasen (Pinocchio) und die spitzen Hüte kennzeichnen die eigenwillig anmutenden Geschehnisse und werfen einen skeptischen Blick auf das gesellschaftliche Leben, das dem Menschen weder Sicherheit noch Zuflucht bietet.

PresseEcho:
Michael Nungesser: „Die Welt im Schwung – A.R. Penck zum 75. Geburtstag. Frühe Werke des Malers in dr Galerie C&Kunterwegs, in: Der Tagesspiegel, Kunst & Markt, Nr. 22 219, S. 33.

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