LUBOMIR TYPLT
Oktober/October 2020

Lubomir Typlt – Somnambul

Lubomir Typlt – Somnambul
Malerei/Painting

17. Oktober – 28. November 2020/October 17 – November 28, 2020
Soft Opening: Freitag, 16. September 2020, 17–21 Uhr/Friday, September 6, 2020, 5-9 pm

Öffnungszeiten: Mittwoch – Freitag 12-18 Uhr; Samstag 12-16 Uhr u. n. V.
Opening hours: Wednesday – Friday 12-18 pm; Saturday 12-4 pm or by appointment

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lubomir Typlt, Somnambul (Detail), 2020, Öl auf Leinwand/oil on canvas, 240 x 180 cm

Lubomir Typlt, Erster Sekundant, 2020, Öl auf Leinwand/oil on canvas, 130 x 100 cm
« von 13 »

Animationsfilm/animated story, Sonne im Vollmond, Text/lyrics Lubomir Typlt, Band WWW

Von Lubomir Typlt, dem ehemaligen A.R. Penck-Schüler, haben wir 2014 im Kontext einer A.R. Penck-Ausstellung bereits Papierarbeiten gezeigt. Jetzt präsentieren wir eine Einzelausstellung mit aktuellen Leinwandarbeiten des Tschechen.

Typlt zählt zu den bekannten Vertretern der tschechischen zeitgenössischen figurativen Malerei.
Nicht nur ein Farbsturm fegt über die Leinwände, heftige Winde erschüttern die adoleszenten Mädchen und Jungen, die jeweils angriffslustig und erschrocken, frei und gefangen, isoliert und Halt beim anderen suchend zugleich die Bildwelt beherrschen. In ihrem somnambulen Zustand erahnen sie manches, doch die Einsicht ist nicht vorhanden, die Augen tragen sie häufig in den Händen oder im Mund, ihrer eigentlichen Funktion des Sehens entfremdet. „Um die Krisen und Jammertäler, durch die wir heutzutage irren, zu deuten, als erschreckend bis existenzbedrohend, braucht es Metaphern.“ (Christoph Tannert im Katalogtext). Typlt schafft schonungslose kantige Metaphern, sie sind furchteinflößend, doch nichts
ist schrecklicher als das Wegschauen und Abstumpfen. Somnambulismus und Pubertät sind Zwischenzustände, die nicht festgelegt sind, Widersprüchlichkeiten aushalten, keine Grenzen benötigen, offen sind für Träume und Albträume. Absurdität des Geschehens, Grausamkeit und Kälte kennzeichnen das Bildgeschehen Typlts, doch es ist nicht nur die heftige Bewegung des Pinsels spürbar, seine Figuren sind ebenso voller Energie, die Suche nach Erkenntnis nicht aufzugeben.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kerber Verlag mit einem Text von Christoph Tannert.

1975 geb. in Nová Paka/Tschechien; 1998-2005 Studium an der Kunstakademie Brno bei Jiří Načeradský; 1998-2005 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Lüpertz, Gerhard Merz und A.R. Penck; 2005 Meisterschülerabschluss bei A.R. Penck; 2006-07 Arbeitsaufenthalt in Berlin; lebt und arbeitet in Pičín und Prag; Sammlungen u. a.: Kunsthalle Prag, Museum für Moderne Kunst, Olomouc, Tschechien; COLLETT Prag/München u.a.

PresseEcho

Der Tagesspiegel, Wilder Wind, giftige Farben, Die letzte Ausstellung in der C&K Galerie, Matthias Reichelt
Podcast: 3×3 Contemporary Czech Art in Berlin mit/with Lubomir Typlt und Christiane Bühling von/by Simona Blinko, Tschechisches Zentrum Berlin.

Biografie auf Anfrage