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Roger Wardins Malerei zeichnet sich durch ein eigenwilliges Zusammenspiel von Öl, Acryl, Lack, Spray, Übermalungen und Verwischungen aus. Dem Experiment und Zufallsprozessen zugewandt, hat er sein künstlerisches Repertoire z. B. um Salz, Zucker, Asche, Ginster, Haarsträhnen, Garne, Sand, Tonerde und Atelierstaub erweitert. Aufgetragen in Schichten entsteht so ein spannungsreiches Materialgemisch, mit dem er chemische Prozesse in Gang setzt: In der Folge entstehen einem alchimistischen Prozess gleich, Farben und Strukturen, die für eine ambivalente Wirkung zwischen Ruhe und Explosion sorgen.

Landschaften, Architekturen und Porträts werden in diesen malerischen Prozessen zersetzt und in unterschiedlichem Maße in abstrakte Farbflächen aufgelöst. Es entstehen Bildgefüge, die in ihren zahllosen Schichten zu krustigen Reliefs erstarren.

Roger Wardins Kunstschaffen wird zur konsequenten Bild- und Objektforschung, die sich mit den Auswirkungen von zivilisatorischen Eingriffen in die Natur, mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und deren Auswirkungen sowie mit den Grenzen wissenschaftlicher Forschung beschäftigt. Er verbindet seine Malerei oft auch installativ mit Fotocollagen und Readymades, die eine beunruhigende Stimmung assoziieren und eine eigenwillige Poesie ausdrücken.

PresseEcho
Der Tagesspiegel, Mehr Berlin, Roger Wardin